Am 05.05.2018 vollendet Pfarrer Michael Schlede das 80. Lebensjahr! Auf Einladung der Pfarrei „Mater dolorosa“, in der er 37 Jahre Pfarrer war , feiert er dort am 6. Mai im Gottesdienst um 11.00 Uhr mit der Gemeinde und vielen Freunden diesen Tag, um Gott für ein erfülltes Leben Dank zu sagen.
Seit 5 Jahren lebt er im sogenannten „Ruhestand“ bei uns in Zehlendorf. Werktags feiert er die hl. Messe gerne im kleinen Kreis, an Sonn- und Feiertagen aber möchte er seine Freude am Gottesdienst gerne mit einer größeren Gemeinde teilen. So haben wir das große Glück, einen erfahrenen Seelsorger und begeisterten Priester immer wieder im Sonntagsgottesdienst erleben zu dürfen. Viele fühlen sich innerlich bestärkt und ermutigt nach einem mit ihm gefeierten Gottesdienst.
Durch seinen Einsatz ist es möglich, in allen vier Kirchen die Hochfeste Ostern und Weihnachten mit allen gewohnten Gottesdiensten zu feiern. Auch in den Sommermonaten kann jeder seine Urlaub nehmen, Pfarrer Schlede ist zur Vertretung präsent. Da er ein Mensch ist, der Freundschaften intensiv pflegt, hat er viele Kontakte und es ist ihm zu wünschen, dass er mit seinen Kräften schonend umgeht. Wir danken ihm für seinen Dienst, den er freiwillig schenkt! Er ist immer gerne gesehen!
Für mich ist es eine besondere Freude, denn ich durfte 1979 meine erste Kaplanstelle in „Mater dolorosa“ bei Pfarrer Schlede antreten und zwei Jahre hindurch einen Pfarrer erleben, der immer schwungvoll, mit freudigen Herzen und energisch die alltäglichen Dinge anpackte, Freude an Gott hatte und ganz viel Humor! Besonders Kinder, ältere Menschen und Kranke konnte er in seiner lebendigen Art ansprechen und ermutigen.
In der heutigen Lage der Kirche ist noch ein weiteres Talent von Pfarrer Schlede wichtig: wo er aktiv ist, sprudeln auch die materiellen Quellen. Viele haben ihm auch immer wieder in materieller Hinsicht vertraut. So konnte er nicht nur alle Bauvorhaben in „Mater dolorosa“ durchführen, sondern auch eine äußerst erfolgreiche Stiftung gründen. Dabei galt sein Motto: „die Hälfte ist für den lieben Gott“, also für Arme und Notleidende. In seinem Fall war es das Patenbistum Chachapoyas in Peru. Der gleiche in seiner Pfarrei investierte Betrag floss in den Jahrzehnten dorthin, ein außerordentlich großes Engagement.
Pfarrer Schlede wurde 1965 in Rom geweiht, das Konzil war beendet, es herrschte freudige Aufbruchsstimmung, Papst Johannes XXII. hatte die Fenster zur Welt hin geöffnet. Heute ist Ernüchterung eingetreten, Karl Rahner hat einmal vom „Glauben in winterlicher Zeit“ gesprochen. Um so schöner ist es, jemanden in dieser ursprünglichen Freude und Glaubensstärke zu erleben! Gottes Segen zum Geburtstag und weiterhin die Freude am lebendigen Gott, die uns täglich neu erfüllt!
Pfarrer Carl-Heinz Mertz