Es war meine erste RKJW in Herz Jesu-St. Otto und sie war turbulent. Wir, das Team aus begeisterten Frauen und Männern, haben uns ein halbes Jahr darauf vorbereitet: Anmeldeformular, Listen, thematische Kleingruppen, thematische Großgruppen, Material sichten, Überseekoffer mit Material vollpacken, … Wir haben „Helden gesucht!“ und viele, viele Heldinnen und Helden gefunden! Eine ganze RKJW voll. Und die brauchten wir auch ganz dringend: Wir kamen im Nieselregen in Zinnowitz an und die Temperaturen waren eher kühl. Trotzdem war die Devise: „Raus aus den Zimmern“ – ob am Strand oder auf Fußball- und Spielplatz aber auch bei den nachmittäglichen Jausen, die das Große Haus vorbereitet hat. Natürlich gab es auch ruhige Momente in den Andachten, beim Anspiel, bei den Katechesen in den Häusern und natürlich bei der Taizé Andacht am Donnerstag. Wir haben viel gesungen, eigentlich ständig und unsere Helden haben das auch mit Masken hinbekommen. Am Mittwoch hat uns Corona frech angegrinst und einige mussten in Quarantäne, andere in kleinen Gruppen essen und spielen. Zum Glück hat dieser fiese Gegenspieler sich nach einem Tag in Luft aufgelöst und wir konnten den letzten Tag als Sieger beschließen mit Geländespiel und dem abendlichen Spaziergang durch den dunklen Wald mit Gruseleffekten, ich sage nur: Mann am Zaun …! Zum Glück waren am Ende alle wieder in der Turnhalle vereint, wo bei „Sascha“ und „Cotton Eye Joe“ alle Spannungen abgetanzt werden konnten. Was bleibt in Erinnerung? Vielleicht Ester aus dem Alten Testament, die sich mutig für ihr Volk einsetzte oder der Arzt Li Wenliang, der in China ein neuartiges Virus entdeckt hatte und kein Gehör aber den Tod fand? Oder doch eher die Tatsache, dass in uns allen Heldinnen und Helden stecken, die nur darauf warten hervortreten zu dürfen. Vielleicht auch die Mischung aus musizieren, singen, spielen und basteln. Ganz sicher auch die Gemeinschaft, in der sich immer wieder alle einfanden, in der gestritten aber auch viel gelacht wurde, in der alle ihren Platz finden konnten. Wie dem auch sei, nach sechs Tagen war die Religiöse Kinder-(und Jugend)Woche vorbei, für den realen Schlafentzug lang genug und doch: viel zu kurz!
Jetzt heißt es: Heldenhaft ein Jahr warten!!
Bettina Birkner, Gemeindereferentin